Durch die Liebe "erfuhr ich die Welt erst", bekennt er, "fand mich selber und ward, was man als Liebender wird". Einen bisher kaum bekannten Novalis gibt es in seinen Liebesgedichten zu entdecken. Nur haben diese Anfange oft im Schatten der gro?en, von religioser Leidenschaft getragenen spateren Gedichte gestanden. Diesen Weg zu sich selbst enthullt seine Lyrik von den ersten Anfangen an. Dagegen hebt sich die Liebeslyrik seiner letzten Lebensjahre ab, in der sich Todeserfahrung mit philosophischer Erkenntnis und religioser Offenbarung in poetischer Einzigartigkeit verbindet. Begonnen hat Novalis als ein Rokokodichter voller Esprit, formenreich, verspielt und mit oft frivoler erotischer Metaphorik. 2002. Aber erst das Ganze macht den wahren Novalis aus, la?t im spaten Werk die Leichtigkeit des Anfangs erkennen und in den Versen der Fruhzeit bereits den Eros des reifen Dichters aufscheinen.